Logo Kanton Bern / Canton de BerneWettbewerb Forschungszentrum Medizin

Die Lehrstühle des BB07

Die Institutsbereiche liegen klar strukturiert in den oberirdischen Geschossen.

Sie werden durch die zwei Treppen- und Aufzugskerne erschlossen, die sowohl Personal- wie auch Lastenaufzüge enthalten. Die Laborbereiche selbst sind im Raster von 7,20 x 7,20 m aufgebaut, was eine sehr gute Einrichtung und Ausstattung der Labore, auch unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften, zulässt. Gleichzeitig lassen sich auf dem Raster aufbauend sehr gut grössere Einheiten zu Laborlandschaften zusammenfassen. Es lassen sich jedoch auch kleinere Einheiten für Spezialaufgaben realisieren. Das Raster und Schachtkonzept bietet die notwendige Flexibilität, um auch zukünftige Nutzungsänderungen abbilden zu können.

Die eigentlichen Laboratorien werden fassadenseitig mit einer vorgelagerten Auswertezone, die durch Glastrennwände und Schiebetüren abgetrennt ist, ausgeführt. Die Labore sind mit Labortischanlagen, Laborspülbecken und mit Abzügen ausgestattet. Sicherheitsschränke dienen der arbeitsplatzbezogenen Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten und ggf. von Säuren und Laugen. Ausserdem sind die Räume mit einem Chemikalienauszugsschrank zur Lagerung fester Chemikalien und einer Arbeitsplatzabsaugung ausgestattet. Je nach Nutzung werden die Labore mit Stellfläche für Geräte, wie z.B. Laminar Flows, Inkubatoren, Zentrifugen und Kühl- und Gefrierschränken ausgestattet. Den Laboren direkt zugeordnet sind Nebenräume und Speziallaboratorien. Auf Basis dieses Grundmoduls lassen sich verschiedenste Labornutzungen abbilden, wie z.B.:

  • Biochemische/Chemische Laboratorien
  • Biologische Laboratorien
  • Molekularbiologische Laboratorien
  • Zellkulturlaboratorien
  • Histologische Laboratorien
  • Physiologische Laboratorien
  • usw.
Raumprogramm

Anatomie

Die Anatomie dient der Lehre und Ausbildung der Studierenden des Fachs Medizin. Die Einrichtung des gesamten Bereiches ist mit einem einheitlichen Transportsystem für die Körperspender ausgestattet. Damit die Umlagerung von Leichen innerhalb des Bereiches minimieren wird, werden alle Tische sowie Transporter und Lagerungssysteme für Körperspender, einschliesslich Kühlzellen und Lagerungsküvetten, mit denselben Leichenmulden beschickt. D.h. die Leiche wird bei der Einlieferung auf eine Leichenmulde gelegt und bleibt die zur Einsargung auf derselben Mulde. Die Fixierung und Lagerung der Leichen erfolgt entsprechend der Nutzeranforderung entweder in Formalinlösung oder in alkoholischen Lösungen.

Leichenkeller und Fixierung

Für die Aufbewahrung von Körperspendern werden hier Kühlzellen für 4°C und - 20°C, sowie Küvetten (Lagerbehälter) für die Körperspender vorgesehen. Die Fixierung der Leichen erfolgt auf einem Injektionstisch, der höhenverstellbar mit fester Mittelsäule ausgeführt werden. Da die Fixierlösungen aus Ethanol und/oder Formaldehyd bestehen, ist dieser ebenfalls nach unten abzusaugen.  Zur Unterstützung der Konservierung werden die Körper längerfristig entweder in einer alkoholischen Lösung oder in einer Formalinlösung in o.g. Aufbewahrungsküvetten gelagert. Diese haben Platz für mehrere Körper und fassen ca. 3.000 Liter Konservierungslösung. Zur Befüllung und Entleerung werden entsprechende Befüllungs- und Entleerungsleitungen und Anschlussstutzen vorgesehen. Die Beschickungsgestelle der Küvetten werden hydraulisch ausgefahren, so dass die Körper auf einer ergonomischen Arbeitshöhe entnommen und eingelagert werden können. 

Präpariersaal

Im Präpariersaal findet die eigentliche studentische Ausbildung statt. Alle Präpariertische sind aufgrund der ausdünstenden Konservierungslösungen der Körperspender nach unten abgesaugt. Zur Absaugung der Luft werden die Tische an spezielle Andockstationen angebunden, von denen sie nach Bedarf gelöst werden können. Die Andockstationen stellen die Schnittstelle zum bauseitigen Abluftsystem dar. Zur Aufrechterhaltung einer gerichteten Luftströmung sind alle Präpariertische mit einem deckeninstallierten, laminaren Zuluftelementen ausgestattet. Nach Abschluss des Präparierkurses werden die Leichen eingesargt und können bestattet werden.

Spezielle Mikroskopie

Es sind mehrere Räume für Elektronenmikroskope und hochempfindliche Lichtmikroskopie vorgesehen. Aufgrund der Schwingungsempfindlichkeit dieser Mikroskope liegen die Räume in einem der Untergeschosse. Neben dem eigentlichen Mikroskop sind vor allem für die Elektronenmikroskopie weitere Komponenten wie Spannungsversorgung, Vakuumpumpen und Systemtrenner für die Kühlwasserversorgung zu berücksichtigen. Für diese Technikkomponenten sind eigene Technikräume in den Bereichen vorgesehen. Die Mikroskopieräume sind mit einer kleinen Labortischanlage als Ablagemöglichkeit ausgestattet. Unterbauschränke und Hängeschränke bieten Stauraum. Zum Bereich gehört ein Vorbereitungsraum (Gefrierpräparation). Hier werden Präparate angefertigt. Da hier auch mit Gefahrstoffen umgegangen wird.

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