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Nachhaltigkeit (SNBS-Platin / Minergie P-ECO)

Ein wichtiger Bestandteil des Entwurfes ist ein bewusster Umgang in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt.

Die kompakte Gebäudevolumetrie und der geschlossene Dämm- und Luftdichtigkeitsparameter sind das Resultat einer effizienten und hoch flexiblen Gebäudetypologie. Die überdurchschnittliche Gebäudehülle wie auch der optimierte sommerliche und winterliche Wärmeschutz erfüllen nicht nur die Minergie P Anforderungen, sondern tragen auch zu einem idealen Arbeitsklima bei. Die im Gebäude vorhandene Speichermasse wird aktiviert und ist ein Teil des Heiz- und Kühlkonzeptes. Die PV-Anlage auf dem Dach deckt den für eine Minergie-P Zertifizierung notwendigen Anteil des Eigenstromverbrauches ab.

Die klare Zonierung im Gebäudeinneren deckt die Nutzerbedürfnisse ab und ermöglicht eine flexible Ausformulierung im Planungsprozess wie im Betrieb. Die reduzierte Materialität ist ein Teil des bewussten Umganges mit den vorhandenen Ressourcen und legt den Grundstein für eine, im Sinne des Nachhaltigen Bauens, geeigneten Bauweise. Die Materialität in einem reduzierten, aber dennoch ästhetischen Ansatz, setzt eine dem Minergie –Eco Label entsprechende schadstofffreie Umsetzung mit ein.

Die Gestalt des Gebäudes erscheint in einer dem Inselareal entsprechender Materialität und akzentuiert die Nord – Süd Verbindung ins Areal und schafft im Aussenraum einen angemessenen Massstab gegenüber der Nachbarschaft. Die Randzone ist so im Sinne des Masterplans mustergültig angedacht. Die Vorzone gibt dem Nutzer die Möglichkeit ins freie zu treten und sich unter den Baumdächern im öffentlichen Raum zurück zu ziehen. Die Bepflanzung im Aussenraum trägt zur Biodiversität im Inselareal und der Stadt bei.

Minergie-P ECO wird mit den folgenden Key Punkten erfüllt :

  • Fassade mit effizienter Wärmedämmung (70% von MuKEn) und sommerlichem Wärmeschutz
  • Keine fossilen Brennstoffe, auch die Dampfproduktion wird über eine Hochtemperatur-Wärmepumpe erbracht
  • Nutzungsbereiche sind mit kontrollierter Be- und Entlüftung ausgerüstet, die dazu notwendigen Lüftungsanlagen weisen einen geringen Druckverlust auf und sind mit bedarfsabhängigen Steuerungen ausgerüstet
  • Hochleistung-Photovoltaikanlage auf und um den Dachausbau für Eigenstromproduktion im Umfang von 10 W/m2 EBF
  • Energie-Monitoring zeigt alle Energieströme auf und vergleicht diese automatisch mit den Planungswerten. Dadurch erfolgt eine stete Optimierung und Minimierung des «Performance Gap»
  • Materialwahl nach Minergie ECO
  • Luftdichtheits-Messung für alle Hauptnutzflächen
  • Schall-, Licht-, Temperatur-, Feuchte- und Luftgeschwindigkeiten bei allen Arbeitsplätzen optimiert für optimales Innenraumklima
  • Gebäudekonzept mit hoher Flexibilität für eine nachhaltige Nutzung
  • Schallschutz gegen Nachbargebäude mit Schalldämm-Massnahmen bei allen Lüftungs- und Kälte-Elementen auf dem Dach

Gebäudeautomation

Die Basis der Gebäudeautomation bildet die Simulation aller Wärme-, Kälte- und weiteren Energieströmen des Gebäudes.

Die daraus gewonnen Erkenntnisse fliessen in das System Design der Gebäudeautomation ein und definiert die Regel- und Steuerlogiken. Die Segmentierung der GA-Anlagen folgt konsequent den Redundanz-Anforderungen der Gebäudetechnik-Systeme. Alle Anlagen werden bedarfsabhängig gesteuert.

Die Feldebene, die Automations- und Kommunikations-Ebene werden konventionell ausgeführt. Über diese Ebene wird neben der Managementebene eine Cloud-Ebene eingeführt, dies für die Umsetzung der Nutzer-Sensibilisierung bezüglich dem aktuellen Energieverbrauch. Den Nutzern des Gebäudes werden die Energiewerte Ihrer Bereiche angezeigt, mit der Information wie Energieverbrauch reduziert werden könnte. Übertragen werden in diesem Bereich nur die Energiemesswerte der Anlagen. Die Management-Ebene wird für die stete Kontrolle des «Performance Gap» und für die vorausschauende Wartung genutzt.

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